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Bayerische Alpen

Foto: Wilfried Hagg/Hochschule München
Der Südliche Schneeferner verliert seinen Status als Gletscher

Die Eismächtigkeit des Schneeferners in den Bayerischen Alpen hat in weiten Bereichen deutlich abgenommen. An den meisten Stellen ist das Eis nicht einmal mehr zwei Meter dick. Nun gilt er nicht mehr als eigenständiger Gletscher.

Selbst an der tiefsten Stelle beträgt die Eisdicke am Südlichen Schneeferner südlich des Zugspitzgipfels inzwischen weniger als sechs Meter, im Vergleich zu etwa zehn Metern in 2018. Daraus lässt sich schließen, dass das verbleibende Eis innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre vollständig abschmelzen wird.

Gleichzeitig hat sich die Gletscherfläche auf weniger als einen Hektar reduziert und damit seit 2018 etwa halbiert. Aufgrund der geringen Eisdicke kann auch keine Eisbewegung mehr erwartet werden, so dass der Südliche Schneeferner nicht länger als eigenständiger Gletscher betrachtet wird. Das teilte die Bayerische Akademie der Wissenschaften mit.

Die langjährigen Vermessungen, die erstmals 1892 stattfanden und regelmäßig seit der Mitte des20. Jahrhunderts wiederholt werden, um die Massenveränderung der bayerischen Gletscher zu erfassen, werden daher am Südlichen Schneeferner eingestellt.

Die verbleibenden vier Gletscher an der Zugspitze (Nördlicher Schneeferner, Höllentalferner)und in den Berchtesgadener Alpen (Blaueis, Watzmanngletscher) verbleiben bis auf weiteres im glaziologischen Beobachtungsnetz.


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